Österreichischer Tierschutzpreis für besonders tierfreundlichen Schlachter
Österreich, Tierschutzland Nummer 1, feiert seinen Tierschutzhelden. Dabei handelt es sich um den
erfahrenen Metzger Hartmut Schmid aus Totschlag an der Donau. Wie fühlt sich der
frisch gebackene Ehrenträger?
„Tja, was soll ich sagen, der
Preis geht wohlverdient an meine Wenigkeit. Ich habe schließlich jahrelang an
meiner Schlachttechnik gefeilt, um den Tieren ein besonders angenehmes
Hinrichtungserlebnis zu ermöglichen“, erzählt der sympathische und ein wenig
nach Gedärmen riechende Metzger stolz.
Doch wie genau konnte sich
Schmid gegen seine Mitbewerber durchsetzen?
Jurymitglied Susanne Dorn, Tierärztin
im geistigen Ruhestand, dazu im O-Ton: „Seine Live-Performance war einfach
genial. Als ich gesehen habe, wie liebevoll er dem süßen Kälbchen Lumpi die
Kehle durchgeschnitten hat, war ich überzeugt: DAS ist unser Mann.“
„Die bahnbrechende Idee des
Vereins Besser-Ausbeuten,
Mastschweinen tatsächlich zwei statt einem Quadratmeter Platz zu geben war
natürlich auch nicht schlecht,“ räumt Dorn ein, “aber eben nicht so
revolutionär wie Schmids Beitrag.“
Kritiker aus Tierrechts-Terror-Kreisen
werfen der Jury vor, mit ihrer Siegerwahl ein Projekt zu unterstützen, das mit
Tierschutz „nicht wirklich viel zu tun“ hätte und bezeichnen die Veranstaltung
als „schlechten Scherz einer bald untergehenden karnistischen Gesellschaft.“
Landwirtschaftskammerpräsident
und Jurymitglied Hubert Stussmann kontert gekonnt: „Natürlich hätten wir den
Tierschutzpreis auch einem Verein geben können, der sich ernsthaft für das Wohl
tierischer Individuen einsetzt und nicht einfach nur deren Ausbeutung in mehr
oder weniger abgeschwächter Form weiterführt. Aber dazu müssten wir das Wort
Tierschutz ernst nehmen und konsequenterweise keine Tiere mehr essen, was man
einem rückständigen Vollblut-Speziesisten wie mir einfach nicht zumuten kann.“
Nach stundenlangem
gegenseitigen Auf-die-Schulter-klopfen endete die Preisverleihung schließlich an
einem reichhaltigen Buffet mit den Körperteilen diverser Tiere, welche – so wurde
uns versichert – ihr Leben bereitwillig für den Geschmack geopfert hätten.
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