Ein Kinderspiel

es wäre einfach für mich, am grauen der tierausbeutung und an der ignoranz und gleichgültigkeit mancher menschen zu zerbrechen. Es wäre leicht, komplett den verstand zu verlieren, wenn sich mir immer wieder bilder von schlachtungen und brutalität aufdrängen und ich mich nur schwer auf etwas anderes konzentrieren kann. Diese gewalt hat sich tief in mein gehirn eingebrannt. Sie erinnert mich fast andauernd daran, wie krank und zerstörerisch dieses system ist. Zerstörerisch nicht nur für die tiere, sondern auch für uns menschen.

Manchmal denke ich ans aufgeben. Alles konsequent sein lassen, weil ich es einfach nicht mehr aushalte: Die Gewalt. Die Verschleierungsversuche der Gewalt in der Werbung. Die lächerlichen Ausreden zur Rechtfertigung der Gewalt.

Es wäre ein kinderspiel für mich, zumindest mein eigenes leiden konsequent zu beenden. Ich habe schon oft darüber nachgedacht. Ich wäre dann zwar nicht mehr am leben, könnte dann aber immer noch als Teil einer Geschichte wirken. Ich könnte mit meinem freitod ein zeichen setzen. Ich könnte ihn irgendwie für die befreiung der tiere vermarkten.

Aber dann sehe ich die vielen kleinen und wichtigen fortschritte, die eines tages zur befreiung der tiere vom menschlichen machtmissbrauch führen werden – und diesen tag möchte ich unbedingt miterleben.

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